Fitness Tracker – nützlich oder sinnlos?

Durch Zufall bin ich eben auf die Blogparade Fitness Tracker und Sportuhren – Nützliche Gadgets oder sinnlose Teile von Andreas, dem SportuhrenGuru gestoßen. Und da ich auch meist mit so einem Teil herumlaufe, gebe ich meine Erfahrungen gerne weiter.

Wie denkst ganz generell über Sportuhren, Fitness Tracker und den Trend zur Selbstoptimierung

Ein bisschen zwiespältig. Auf der einen Seite halte ich solche Geräte für ein geniales Motivationsinstrument. Der (möglichen) Entwicklung in der Zukunft stehe ich aber durchaus kritisch gegenüber. Ich möchte nicht, dass die Daten zu meinen Lebens- und Schlafgewohnheiten irgendwo außerhalb meines Einflussbereiches abgelegt sind. Ok, im Moment kann ich ja oft noch in irgendeiner Form ein anonymes Konto nutzen. Das Ganze weckt aber schnell Begehrlichkeiten, zum Beispiel bei Krankenkassen. Zuerst bekomme ich einen Zuschuss zu meinem neuen Fitness Tracker. Dann einen Nachlass auf die Versicherungsbeiträge, wenn ich die Daten zur Verfügung stelle und mich verpflichte soundsoviel Stunden die Woche Sport zu treiben. Und irgendwann werden die restlichen Policen so teuer, dass mir gar keine Wahl mehr bleibt.

Hast Du selbst schon solche Geräte oder Apps verwendet? Wenn Ja, Welches Modell hast Du verwendet?

Im Moment nutze ich ein Garmin vívofit Fitnessband, also ein eher schlichtes Modell. Ergänzt um einen Brustgurt zur Pulsmessung. Für meine Bedürfnisse völlig ausreichend. Genial finde ich an dem Gerät, dass ich mir auf Grund der Batterielaufzeit von einem Jahr keinerlei Gedanken ums Aufladen machen muss.

Wo kam es zum Einsatz? Nur im Alltag oder auch beim Sport z.B. Laufen, Radfahren, Schwimmen etc.?

Da ich mir das Garmin ursprünglich gekauft hatte, um mich mehr zu bewegen (die berühmten 10.000 Schritte täglich als Ziel), trage ich es eigentlich immer anstelle einer Uhr. Da kommt mir auch entgegen, dass das Armband eher schmal und unauffällig ist. Aufzeichnungsmöglichkeiten für weitere Sportarten gibt’s nicht.

Warst Du mit Fitness Tracker oder Pulsuhr aktiver oder hast Du mehr Sport gemacht?

Jein, besonders am Anfang bin ich abends nochmal raus, um die fehlenden Schritte und das entsprechende Tagespensum an Bewegung nachzuholen. Mit der Zeit setzte aber eine gewisse Gewöhnung ein. Nach dem Motto: Ach heute muss nicht sein, morgen mach ich dafür wieder mehr.

Wie zufrieden warst Du mit den Messungen (Schritte, Distanz, Kalorien, Herzfrequenz)?

Mit der Messgenauigkeit des Garmin vívofit bin ich im Alltag absolut zufrieden. In den ersten Tagen und Wochen habe ich die Schritte oft parallel mitgezählt. Und was soll ich sagen, je hundert Schritte gab es gerade mal ein oder zwei Schritte Abweichung. Perfekt! Allerdings bin ich oft in den Bergen unterwegs. In steilem Gelände, insbesondere beim Aufstieg ist das Gerät unbrauchbar und liefert völlig falsche Ergebnisse.

Die Messung der Herzfrequenz erscheint mir genau und plausibel. Kontrollmessungen in irgend einer Form habe ich aber nicht vorgenommen.

Welche Funktionen haben Dir besonders gut gefallen, welche weniger?

Nun, so viele Funktionen hat das Garmin vívofit ja nicht. Wirklich nutzen tue ich nur die Schrittzählerfunktion. Das Schlaftracking fand ich anfangs recht interessant. Nach einigen Tagen ist da der Reiz des neuen aber weg. Ein bisschen enttäuscht war ich von der Qualität des Armbands. Das zeigte nach verhältnismäßig kurzer Zeit bereits Auflösungserscheinungen.

Mein persönliches Fazit?

Unbedingt empfehlenswert. Ich werde mir sicherlich zeitnah auch ein neueres Gerät zulegen. Da ich aktuell aber nicht viel mehr als die alltäglichen Schritte zählen will, reicht mir weiterhin ein recht einfaches Modell. Für die Bergtouren nutze ich parallel übrigens ein Garmin Oregon GPS-Gerät, zum Beispiel zur Orientierung im Gelände und zur Aufzeichnung der Tracks. Für mich die ideale Kombination.

 

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